großer Selchower SeeIrgendwie war es wie ein Déjà vu! Es war Wochenende, herrliches Wetter vorausgesagt und der Terminkalender hatte - Gott sei Dank - ausnahmsweise wieder eine gehörige Lücke. Also nichts wie raus an die frische Luft! Doch wohin? Da fiel mir wieder die halbherzige Fahrradtour des Artikels Fahrradtour zu den Selchower Seen ein. Da fehlte schließlich noch die Erreichung des gesteckten Hauptziels. Also nichts wie los...

Im Wesentlichen ging die Tour von der Haustür ziemlich zielstrebig über die südliche Stadtgrenze am Kölner Damm entlang der Felder und Wiesen über Großziethen nach Kleinziethen und dann in den Torfbusch. Jedoch begab ich mich hier auf geradem Weg zur Wegeskreuzung zum Reiterhof. Bis hier ging die bisherige Tour. Google-Maps vermeldete mir, dass der Hauptsee eigentlich innerhalb des kleinen Wäldchens vor mir sein musste. Die Vegetation war sehr unberühert - kein Wunder, handelt es sich um ein Naturschutzgebiet, in dem extra vor Veränderung der Umgebung bei Strafandrohung gewarnt wird.

Einen kleinen Weg folgend ging es mit dem Drahtesel querfeldein durch das wäldliche Gestrüpp. Der Trampelpfad machte zumindest deutlich, dass hier mehrere Personen schon entlang gelaufen sind und das sicherlich in regelmäßigen Abständen. So falsch konnte ich also nicht sein... Ein paar hundert Meter weiter waren Schilf-Ansammlungen zu sehen. Sollte sich hier der See befinden? Richtig, je näher ich den Schilfplantagen kam, desto eher zeigte sich eine ruhige und spiegelnde Wasserfläche. Er war gefunden! Ein mahlerisches Plätzchen unter der Sonne Brandenburgs. Die Ruhe lud zum Verweilen ein. An einer lichteren Stelle war der Zugang zum Ufer des Sees möglich. Er scheint nicht sehr tief und bietet durch die sonnendurchströmten Wasser etlichen Wasserpflanzen ein Zuhause. Baden kann man hier nicht. Doch den Ententieren macht das keinen Abbruch. Auch Fische ließen sich im seichten Wasser ausmachen. Das Quaken der Frösche ließ einen die Hektik der Großstadt vergessen.

So machte ich es mir gemütlich und genoss die Stille der Umgebung. Anschließend folgte ich dem ufernahen Trampelpfad weiter bis zum südlichen Ufer des Sees, wo sich ein Wanderweg zeigte. Dieser führte zu einer Brücke über den Glasower Bach auf die westliche Uferseite. Hier konnte man mit dem Fahrrad besser fahren. Der Weg führte entlang des Sees zum nördlichen Ende, bog dann in den Wald ab und endete kurz vor dem Abzweig, den ich am Anfang einschlug. So war der Kreis geschlossen. Ein herrlicher Ausflug, den man leider nicht mit dem Auto direkt erreichen kann. Es besteht die Möglichkeit, das Auto in der Nähe des Reiterhofs zu parken und den Rest zu Fuß zu gehen. Auf jeden Fall war es ein wunderschönes Ziel, welches ich sicherlich noch einmal aufsuchen werde.

Die nachfolgenden Bilder geben einen Eindruck von der Idylle. Leider lassen sich die natürlichen Laute der Umgebung der Fauna nicht wiedergeben. Aber wer über genügend Vorstellungskraft verfügt kann erahnen, wie schön es hier ist - ganz kurz vor den Toren der Hauptstadt.

 großer See vom östlichen Ufer in Richtung Norden

 

in Richtung Norden vom fast südlichen Ende des Sees

 

Blick zum westlichen Ufer

 

Richtung Norden vom fast südlichen Ende

 

Brücke am südlichen Ende über den Glasower Bach

 

Blick auf das westliche Ufer von der Brücke

 

Blick von der Brücke in Richtung Süden in den Glasower Bach


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