Medion Akoya MD 8800Vor kurzem bekam ich für meine Kids einen ausgedienten Aldi-PC - den Akoya MD 8800 inclusive LCD-Monitor geschenkt. Kam mir gerade gelegen, denn die Ferien standen vor der Tür und ich wollte mir nicht die Streitereien der Kids ständig anhören, wer denn nun am Rechner sein darf... Der Rechner wurde ursprünglich noch mit Windows XP geliefert, da musste zuerst ein Betriebssystem-Update her. Da der Monitor kein Touch-Bildschirm war, reichte auch ein Windows 7 Home Premium aus. Gott sei Dank fand ich in der Kramkiste noch eine unbenutzte Lizenz und machte mich an das BS-Update auf die x64-Variante. Wollte allerdings nicht funktionieren...

Das verwunderte mich auch nicht weiter, denn nach Aufschrauben des Rechners prankte ein Loch an der Stelle, wo vorher die Platte installiert war... Die hatte der Absender ausgebaut und wohl für seine eigenen Zwecke weiter verwendet. Also kurzerhand eine 1 TB SATA-Platte der Green-Reihe von Western Digital im Laden um die Ecke organisiert und der Spaß konnte beginnen. Mit den von Medion angebotenen Treibern und kleinen Kniffen ließen sich nahezu alle Komponenten auch mit Windows  7 Home Premium in der 64-Bit-Variante betreiben. Für den TV-Empfang wurde Media Portal verwendet. Zwar wurden die Treiber für die Fernbedienung installiert und meldeten laut Systemsteuerung alles OK, dennoch habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft, die Fernbedienung in Betrieb zu nehmen.

Weiterhin fiel der Multifunktions-Kartenleser dem Betriebssystem-Update zum Opfer. Ich habe keine Treiber gefunden, die diesem Stück in irgendeiner Weise Leben einhauchen. Da ich etliche externe per USB anstöpselbare Card-Reader besitze, empfinde ich diesen Einschnitt nicht als erheblich. Störender fand ich die Tatsache, dass die Plattenaktivität nicht mehr angezeigt wurde. Die Treiber für das Multifunktions-Display liefen zwar, aber dennoch wollte nicht alles angezeigt werden. Daher entschloss ich mich, einen freien Treiber einzubinden, der die "Rollen"-LED der Tastatur für diesen Zweck umfunktioniert. Mit dem in der Taskleiste zusätzlich eingeblendeten "LED-Lämpchen" eine völlig ausreichende Alternative.

Leider war die interne Netzwerkschnittstelle defekt, weshalb eine 100er Schnittstellenkarte deren Funktion übernahm. Die WLAN-Karte lässt sich am besten mit den von Medion gelieferten Treibern in Betrieb nehmen. Sobald man ein Update der Treiber vornimmt, funktioniert sie "hakelig" und stellt dann irgendwann den Betrieb ein... Also besser bei den alten Treibern bleiben. Überrascht

Das Gerät war mit 3 GB RAM ausgestattet. Zwar nicht gerade üppig für die heutige Zeit, für Windows 7 und den beabsichtigten Zweck war das aber ausreichend genug. Mein Sohn wollte den Rechner in erster Linie für den spielerischen Einsatz von Minecraft - dem Klötzchengrafik-Spiel aus den Commodore 64-Zeiten angenähert - einsetzen. Die 64-Bit Java-Version war schnell installiert doch der Spielspaß blieb dennoch aus. Grund war die für heutige Verhältnisse alte und abgespeckte Grafikkarte Nvidia Geforce 6700 XL.

Zotac GT 740 2 GB DDR3Diese Grafikkarte ist zwar extrem anschluss- und kontaktfreudig und bietet eine Menge Funktionen, dennoch liefert sie lediglich Grafikperformance im unteren Bereich - eher Office-Anwendungen. Da ich das Kind nicht leiden sehen konnte, besorgte ich kurzerhand eine neue Grafikkarte. Die Wahl war schwierig, denn im Inneren des Akoya-PC ist nur für eine Grafikkarte Platz, die lediglich einen Slot belegt. Darüber hinaus darf sie auch nicht besonders lang sein, sonst kommt sie mit diversen Bauteilen auf dem Mainboard ins Gehege. Dass dann zwar die Anschlussmöglichkeit für SCART wegfällt, lässt sich aus heutiger Sicht verschmerzen.

Mediamarkt und Saturn führen zwar derartige Grafikkarten, für meinen Geschmack jedoch zu teuer. Die Wahl fiel auf eine Nvidia Grafikkarte mit GT 740-Chip. Diese waren in diesen Filialen ab ca. 140 € erhältlich. Im Versandhandel fand ich wesentlich preiswertere Exemplare und so erstand ich im Sonderangebot eine Grafikkarte der Firma Zotac für knapp 90 €. Sie erfüllte auch die bauartbedingten Einschränkungen und lies sich ohne Probleme in den PC einbauen. Nach der Treiberinstallation war alles "knorke". Seit dem lässt sich Minecraft mit Shader-Effekten flüssig bei 128er Texturen mit über 100 FPS spielen. Da steckt halt doch noch genügend Rechenleistung in dem alten Knecht. Lachend

Fehlte nur noch ein geeigneter Platz: War nicht leicht, doch Dank dem schwedischen Möbelhaus ist noch Platz in der kleinsten Ecke. Ein kleiner Schreibtisch mit Stuhl fand noch hinter der Durchgangstür einen Aufstellungsort und der Rechner verschwand in der Ecke. Tastatur und Maus sowie Monitor haben auf dem Arbeitsbereich genügend Platz - das Kind ist zufrieden und ich damit auch. Zunge raus

neuer Arbeitsplatz auf kleinstem Raum


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