Epson WorkForce Pro WF-4830Da hat sich der Lieferant ja merklich ins Zeug gelegt und den Drucker mehr als 14 Tage früher geliefert. Hut ab. Ich bin jedenfalls froh, dass der neue Drucker da ist. So ganz ohne Druckoption im eigenen Heim ist schon komisch... Egal. Der Drucker wurde heute in Betrieb genommen. Inzwischen läuft er brav am Druckserver und bietet seine Druckdienste für alle Geräte im Netz an.

Die Einrichtung des Gerätes auf meinem Arbeitsplatzrechner war ohne Probleme mit dem Assistenten möglich. Leider liefert Epson überhaupt keine Datenträger mehr mit und man muss sich die Software aus dem Support-Bereich des entsprechenden Druckers selbst besorgen. War für mich nicht sonderlich schwer. Nach der Einrichtung durch den Assistenten habe ich meinen Domänenserver angewiesen, dem Drucker immer die gleiche IP-Adresse zuzuweisen. Das erleichtert die Einbindung ungemein, wenn ein heterogenes Netzwerk wie bei mir aktiv in Benutzung ist.

Der Hauptserver läuft unter Linux. Leider bietet Epson keinerlei Druckertreiber oder sonstige Software für Linux an. Es muss also irgenwie mit Bordmitteln gehen. Versuch macht klug, also Ärmel hochgekrämpelt und Cups versucht eine funktionierende Konfiguration unterzuschieben. Am leichtesten ging das Löschen des alten Druckers von der Hand.

Der WF-4830 ist bei mir per WiFi im Netz eingebunden. Das bedeutet, dass er irgendwie über ein Netzwerkprotokoll angesprochen werden muss. Mit ein wenig Suchen wurde ich fündig: das IPP-Protokoll wird vom Drucker unterstützt. Die Kunst war es nun, die entsprechende URL herauszufinden, unter der der Drucker Aufträge entgegen nimmt. Der Drucker-Wizard von openSuSE fand zumindest schon einmal Einträge zum neuen Gerät. Aus diesen vorgefertigten Einträgen ließ sich ganz hervorragend die IPP-URL entnehmen. Sie lautet ganz einfach

ipp://{ip-adresse}:631/ipp/print

Der Drucker unterstützt mehrere Druckprotokolle. Für OpenSuSE existiert zwar ein driverless Druckereintrag für die WF-4830 Series, dieser entlockt dem Drucker jedoch mit PostScript angesteuert und auch im Testseitenausdruck nur kryptischen Salat. Deshalb entschied ich mich im zweiten Anlauf für einen ESC/P-Treiber

EPSON WF-5110 Series , Epson Inkjet Printer Driver (ESC/P-R) for Linux (farbig, 2-seitiges Drucken),

der scheinbar alles vernünftig macht. Der Drucker ist somit auch unter Cups verfügbar. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass man ihn von nun an sowohl mit dem Windows-Treiber ansteuern kann als auch per Postscript. Eine Linux Arbeitsstation unter Mint-Linux fand den Drucker sofort und konnte mit ihm umgehen.

Die nächsten Versuche sind dann, die Scannereinheit zum Arbeiten zu bewegen. Mal sehen, ob ich das auch noch hinbekomme. Bis jetzt sind meine Bedürftnisse im Wesentlichen befriedigt. Die von Epson mitgelieferte Software tut ihren Dienst, ich kann vom Gerät scannen und das ganze auf meinem Arbeitsplatzrechner empfangen und auch per E-Mail mit Anhang verschicken. Faxen funktioniert auch mit guten Ergebnissen. Im ersten Augenschein ist dieses Gerät ein würdiger Nachfolger für meinen "verstorbenen" MX925 von Canon.

Als nächstes kam die Scanner-Einheit an die Reihe. Mit den von Linux gelieferten SANE-Treibern kam ich nicht zum Erfolg. Allerdings fand ich nach etwas Suchen Treiber direkt von Epson, die unter Linux die Treiber entsprechend installiert. Dieses Paket installiert Epson-Scan2 mit allem drum und dran und ihr könnt die Scanner-Einheit des WorkForce-Druckers ohne Probleme relativ komfortabel steuern und ansprechen. Ich habe den Treiber sicherheitshalber unter dem Download-Bereich Linux Programme abgelegt.

 


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