Seit geraumer Zeit ist die BVG mit der neuen U55 an die Öffentlichkeit gegangen. Die U55 bildet die z. Zt. kürzeste Linie im Berliner U-Bahn-Netz und ist der Anfang der Verlängerung der U5 vom Alexanderplatz zum Hauptbahnhof.
Wir haben uns die drei Bahnhöfe der Linie angesehen. Noch sind sie von Graffiti verschont und zeigen sich im neuerlichen Glanz. Inzwischen ist der Ansturm der Massen ebenfalls abgeebbt und man hat die Möglichkeit, eingehend die Bilder an den Wänden zu studieren.
Die Linie soll im Endausbau die bestehende Linie U5 vom jetzigen Endbahnhof Alexanderplatz zum Hauptbahnhof verlängern. Als Prestige-Bau wurde vorab schon der Abschnitt Hauptbahnhof - Brandenburger Tor in Betrieb genommen. Der Bundestag liegt mittig.
Vom trubeligen Hauptbahnhof durch einen Seitengang gelangt man zum U-Bahnhof Hauptbahnhof. Hier herrscht plötzlich Ruhe. Als Reisender kann man kurz durchatmen, bevor man die Fahrt nach Berlin-Mitte antritt.
Die BVG setzt lediglich einen Viertelzug ein, der pendelnd auf einem Gleis die drei Bahnhöfe bedient. Den größten Andrang gab es wahrscheinlich bei der Eröffnung. Selbst während des gerade laufenden "Festival of Lights" waren genügend Sitzplätze zu ergattern und die typische Armtechnik blieb ohne Wirkung.
Die Fahrt von Endbahnhof zu Endbahnhof dauert ca. 5 Minuten und man findet sich im Herzen der Stadt kurz vor dem Brandenburger Tor wieder. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung zum Pariser Platz bzw. zum Prachtboulevard Unter den Linden oder den Potsdamer Platz.