Vor einigen Wochen hatte mich mein alter Mähroboter von Worx schier zur Verzweiflung gebracht. Durch die Trockenheit im Land Brandenburg "buddelte" er sich regelmäßig an einer Stelle ein, legte das Begrenzungskabel frei und schnitt es kurzerhand durch. Bis zu 6 mal pro Woche durfte ich flicken. Von unbeaufsichtigtem Betrieb war ich inzwischen weit entfernt. Als ich dann beim Unkrautstechen irgendwo den Begrenzungsdraht durchtrennte und trotz Leitungsprüfer die besagte Stelle nicht fand, wurde kurzerhand ein neues Modell ohne Begrenzungsdraht ins Haus geholt.
Obwohl mir dann einen Tag später die Reparatur des Begrenzungsdrahtes doch noch gelang, durfte der neue Mähroboter den Dienst aufnehmen. Ich fand die Inbetriebnahme etwas hakelig aber ich meisterte die Sache doch zufriedenstellend. Jedenfalls erschien er als weiteres Gerät in meiner Landroid-App auf dem Smartphone. Was soll ich sagen - er mäht und macht seine Aufgabe. Wenn man sich genauer mit der Arbeitsweise auseinandersetzt, fallen doch einige - teils extreme Unterschiede zum leitungsgebundenen Kollegen auf.
Zuerst einmal die Betriebslautstärke: Sie ist noch einmal verringert worden obwohl im Vergleich der alte Kollege nicht als laut bezeichnet werden konnte. Die Beweglichkeit von Worx Vision M ist besser einzustufen, denn er meistert die "Buddelstellen" seine Kollegen ohne Probleme. Hindernisse werden erkannt ebenso erkennt er die Grenzen meiner Rasenfläche ohne Probleme. Positiv ist auf jeden Fall, dass die Batterie dieselbe wie die des Vorgängers ist und erhblich schneller geladen wird. Das sind im Wesentlichen die guten Eigenschaften.
Nachteile sind in jedem Fall der erhöhte Energiebedarf. Der Vision M schafft meist mit Ach und Krach 60 Minuten am Stück, wenn der Rasen schon entsprechend kurz ist. Dadurch, dass er sich erheblich schneller wieder aufladen lässt, ist das kein allzu schwerwiegender Nachteil. Was extrem stört ist der sogenannte "Kantenschnitt". Das Ergebnis kann man beim besten Willen nicht als als Kantenschnitt bezeichnen. Egal, welche Einstellungen ich in der App treffe, er ist immer zwischen 5-10 cm vom eigentlichen Rasenrand entfernt. Das macht der alte Kollege kabelgebunden erheblich besser. Gut - dann eben Arbeitsteilung.
Ich hoffe daher, dass in Zukunft Firmware-Updates dieses Problem des Kantenschnitts besser in den Griff kriegen. Aktuell ist diese Funktion nicht zu gebrauchen. Das Schnittbild des Rasens sieht gut aus, es gibt keine Streifenbildung - wie auch durch sein chaotisches Muster...
Zum Listenpreis würde ich das Teil aktuell nicht kaufen, da ist es zu eingeschränkt. Ich habe es im Angebot inklusive Dachgarage für knapp 750 € erstanden - das ist annehmbar. Ansonsten würde ich noch abwarten oder bei anderen Herstellern wildern.