Nach etlicher Zeit war es wieder einmal soweit: Ein Besuch im Friedrichstadtpalast stand an. Inzwischen wird die Revue "Grand Show: Falling in Love" zum Besten gegeben. Die Karten sind zwar nicht ganz billig, wenn man einen einigermaßen guten Sitzplatz erhaschen will aber bis jetzt war jeder Besuch in diesem Etablissement ein nachhaltiges Erlebnis, für das ich gerne Geld investiere.

Da das ganze im Dezember stattfand, habe ich den Besuch des Friedrichstadtpalastes mit dem Besuch von Weihnachtsmärkten in und um Berlin kombiniert. Also nachmittags an die Glühweinstände, Einkehr in eine Bäckerei zur Kaffee- und Kuchenzeit und dann anschließend zwanglos zum Friedrichstadtpalast schlendern. So der Plan. Wie ihr sicher denkt, ging nicht alles reibungslos vonstatten.

Es fing damit an, dass die S-Bahn-Linie S2 im Süden nicht fuhr. Bauarbeiten der Dresdner Bahn machten das wohl aus. Also dachte ich mir, dann fahre ich mit dem Auto bis zum Endpunkt der U-Bahnlinie U6, lasse dort den Wagen stehen und den Rest mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Kaum auf dem Bahnsteig der U6 angekommen, war der erste Fahrscheinautomat defekt. Also erst einmal den ganzen Bahnsteig zum nächsten Automaten latschen... Danke liebe BVG. Euren Slogen "... weil wir dich lieben" kannst du dir sonstwo hinstecken wo die Sonne nie scheint. Der nächste Seitenhieb kam mit der Ansage, dass es auf dem U-Bahnhof Kochstraße einen Vorfall mit einem Fahrgast gegeben habe, der dafür sorgt, dass kein U-Bahnverkehr zwischen Kochstraße und Hallesches Tor stattfindet. Kein Ersatzverkehr und man bittet doch höflichst, die Strecke zu Fuß zurückzulegen. Ich sage nur BVG und Slogan...

Also fuhr ich mit der U-Bahn bis Tempelhof und stieg dort wieder in de S-Bahn (Ringbahn) nach Südkreuz um, von wo aus die S2 - die ich ursprünglich von zuhause nehmen wollte - zu erreichen war. Mit der S2 ging es dann bis zum S+U Bahnhof Friedrichstraße. Hier wurde der Weihnachtsmarkt vor dem Bahnhof noch unsicher gemacht und dann ging es in die Wiener Bäckerei im Bahnhof zum gemütlichen Kaffeetrinken. Leckere belegte Brötchen komplettierten den Besuch. Dann ging es zu Fuß die paar Meter zum Friedrichstadtpalast, wo schon etliche Besucher auf Einlass warteten. Die Wartezeit war höchstens 10 Minuten, dann öffneten sich die Einlasstüren und ich war mit meiner Begleitung wieder im warmen Örtchen.

Die Revue selbst ist in der ersten Hälte eher mit ruhigen Tönen gesegnet. Die Kostüme sind wie immer farbenfroh und schön anzusehen. Die Lieder passen zum Thema "Falling in Love" - sie sind allesamt melodisch und eher langsam. Nach etwa einer Stunde ist Pause. Der zweite Teil der Show ist wesentlich flotter anzusehen. Es gibt neben den tänzerischen Einlagen mit schöner Musik auch artistische Darbietungen. Mich fasziniert regelmäßig die schöne Kulisse und die Möglichkeiten des Theaters. Mit "Falling in Love" wird auch die Benutzung des Wassers mit einbezogen. Das ganze endet in einem großen Finale. Leider ist absolutes Fotografier- und Filmverbot während der Aufführung. Lediglich das Finale ist Copyright-Verletzungs-frei und darf auf digitale Leinwände gebannt werden. Alles in allem ein sehr schöner Abend mit guten 2,5 Stunden Verweilzeit im Friedrichstadtpalast. Ich kann die Revue wärmstens empfehlen.