Messwerterfassung WetterdatenMein lange gehegter Wunsch war es, eine eigene Wetterstation zusammen zu basteln. Die käuflich zu erwerbenden Geräte sind oft teuer, wenn sie die Daten auch per irgendeiner Schnittstelle zur Verfügung stellen. Also dachte ich mir: selbst ist der Mann. Dann besteht auch die einfache Möglichkeit, die Daten nicht nur über z. B. USB zu entnehmen sondern eventuell über WLAN. Schließlich möchte ich ja eine grafische Auswertung auf meinem Webserver zur Verfügung stellen. Auch soll sie erweiterbar sein...

In meiner Schublade habe ich noch einen ESP32 gefunden, entsprechende Sensoren kosten lediglich ein paar Euro. Das Durchforsten erbrachte mir den Einblick, dass es einen fertig kalibrierten Sensor für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck gibt, den BME260. Kurzerhand diesen Sensor für Arduino bestellt und die Pfostenleiste fix angelötet. Die Verkabelung habe ich "fliegend" erledigt, da es nur 3 Kabel gibt.

Die Frage war, die benötigte Software alleine zu erstellen oder auf Stangenware zurückzugreifen. Ich entschied mich für einen Mix. Die Software für den ESP32 nahm ich von der Stange, einen Dienst zum periodischen Auslesen und Wegspeichern in eine Datenbank schreibe ich selbst. Für die Auswertung der Daten werde ich versuchen, Open Source Lösungen zum Einsatz zu bekommen. Darum kümmere ich mich dann später.

Als Firmware für den ESP32 fiel meine Wahl auf Tasmota. Die gibt es fertig zum Download für Sensoren und man muss nach dem Aufspielen in einem Webinterface lediglich die benutzten Ports des ESP32-Boards konfigurieren. Den Rest erledigt Tasmota von allein. Die Daten werden sowohl im Webinterface als auch per HTTP und MQTT sowie noch diverse andere Protokolle zur Heimautomation bereitgestellt. Das ganze natürlich per WLAN. Genau das, was ich brauche.

Inzwischen wurde das ESP32-Board mit dem Sensor BME260 in ein mit Lüftungsschlitzen auf allen Seiten versehenen Box eingebaut und auf meiner Terrrasse installiert. Da habe ich den Vorteil, dass ich den ESP32 mit einem normalen USB-Netzteil versorgen kann und nicht auf Batterien zurückgreifen muss. Schließlich ist ja ein 24h-Betrieb angedacht, möglichst störungsfrei über Jahre... Da sind Batterien ein wenig hinderlich.

Ich beginne dann heute den Testbetrieb der Installation. Fortsetzung folgt.Wetterstation auf ESP32-Basis