Seit mehr als einem Jahr haben wir unseren Epson Stylus Color 900 zu Grabe getragen und durch einen Canon-Drucker ersetzt. Zeit, über die Handhabung nachzudenken und u. U. dem Rest der Welt einige Informationen zur Kaufentscheidung zu geben.

Epson oder Canon, gibt es da Unterschiede? Eine einfache Antwort: Ja! Und zwar erhebliche!

Ich habe Epson zu Zeiten kennen und schätzen gelernt, als es um Nadeldrucker ging. Die Dinger waren einfach unverwüstlich und hatten ein sehr gutes Papierhandling. Darüber hinaus wurden die Drucker von Epson von so gut wie jeder Software unterstützt, da sie gut dokumentiert waren. Dann entschieden wir, einem Farbdrucker aus dieser Schmiede ein Heim zu geben. Der Griff zum Epson-Drucker war für mich ein Griff ins Klo! Ich war arg enttäuscht. Doch alles der Reihe nach.

Anfangs machte der Epson einen guten Eindruck. Er druckte klaglos. Doch - wie bei privater Nutzung häufig - wurde er nicht dauernd und ununterbrochen benutzt. Es vergingen immer ein paar Tage zwischen den einzelnen Nutzungsperioden. Sehr schnell zeigte sich, dass die Düsen des Epson-Druckers leicht verstopften. "Gut", dachte ich mir - es gibt ja ein Reinigungsprogramm. Das schaffte dann auch, die verstopften Düsen wieder gangbar zu machen, doch zu welchem Preis: Die Tintenpatronen waren sehr schnell geleert und das meiste davon war im Innern des Druckers zu finden! Der Schwamm, der überflüssige Tinte auffangen sollte, war mit den Tintenmassen hoffnungslos überfordert. Im Endeffekt fing der Drucker schon nach ca. 8 Monaten ein erheblich verschmiertes Druckbild abzuliefern. Die Reinigung durch eine Fachwerkstatt kostete mich fast damals fast 75 DM! Epson habe ich davon in Kenntnis gesetzt doch ich bekam nicht einmal eine Antwort.


 

 

Ich war dann der Meinung, dass die Fachwerkstatt das schon ordentlich gemeistert hat. Leider dauerte das Vergnügen nicht lange. Verschmierte Ausdrucke und schnell geleerte Tintenpatronen waren die Hauptergebnisse. Das Druckbild verschlechterte sich zusehens. Jetzt fing auch noch das Papierhandling an zu zicken. Häufig wurden mehrere Blätter eingezogen oder aber schräg. Ich hatte mehr mit dem Probieren zu tun, wie Einstellungen zu tätigen sind, damit die Maschinen annähernd das zu Papier brachte, was ich in Auftrag gab.

 

Auf Arbeit fand ich das A3-Modell des Stylus Color 900 und muss sagen, das Teil war schrecklich! Das Papierhandling klappte gar nicht mehr (man musste die Blätter förmlich von Hand nachschieben, denn von alleine wurden sie nicht mehr eingezogen). Das Druckaufkommen war hier - da kommerzieller Einsatz - zwar wesentlich größer, doch wurde mir berichtet, dass die Zufriedenheit nicht sehr groß bezüglich des Druckers war. Auch hier wurden viele Ausdrucke verschmiert und im Großen und Ganzen fand sich mehr Tinte im Drucker als auf dem Papier. Jeden Morgen musste das interne Düsenreinigungsprogramm aufgerufen werden um überhaupt ein dem Druckauftrag ähnliches Ergebnis auf dem Papier bewundern zu können. Note 6!

Letztes Jahr platzte mir dann der Kragen: Nachdem das Druckbild wieder ständig verschmierte und das Druckerinnere aussah, als hätte man einen Eimer Farbe reingekippt, entschied ich mich, das Teil auszusondern. Der Drucker war zwar seit 1998 in unseren Diensten, davon hat er - wenn es hoch kommt - vielleicht 1000 - 1200 Blätter bedruckt. Das meiste davon flog in den Abfall, weil es schlicht nicht zu gebrauchen war!


 

 

Auf in die Fachmärkte, dachte ich mir. Also schlenderte ich durch den "Geiz ist Geil"-Markt und mir fielen die Drucker von Canon ins Auge. Von Bekannten wusste ich von einem Canon Bubble Jet, der ganz passable Ausdrucke und vor allem sehr leise zu Werke ging. Auf den Plakaten wurde auch die Single-Ink-Technik angepriesen. Gut, einen Schönheitspreis würden die Teile nicht gewinnen aber das war erst einmal zweitrangig. Die technischen Werte überzeugten mich. Vor allem das direkte Bedrucken von CD's fand ich gut. Und die Wendeautomatik zum automatischen Bedrucken der Blattrückseite war nicht von der Hand zu weisen. Also entschloss ich mich, einem Pixma IP5000 Asyl zu gewähren.

 

Was muss ich sagen? Was besseres ist mir in der letzten Zeit nicht untergekommen. Das Teil versieht wirklich klaglos seinen Dienst! Die Nutzung entspricht wie dem Epson. Meist vergehen mehrere Tage, ohne das jemand in der Familie einen Druckauftrag absetzt. Wenn das dann geschieht, sind die Drucke sofort ansehnlich zur Verfügung. Dabei sind die Blätter bei weitem nicht so tintengetränkt wie beim Epson. Das mag am Fortschritt der Technik liegen, ist aber dennoch besser, da sich die Blätter nicht so stark wellen. Ich habe bis jetzt noch kein einziges Mal die interne Säuberungsfunktion aktivieren müssen. CD/DVD, normales Druckerpapier als auch Fotos werden brilliant ausgedruckt und Fehldrucke gehören nahezu der Vergangenheit an.

Seit kurzem setzen wir auf Arbeit das Nachfolgemodell Pixma IP5200N ein. Auch hier überwiegen die positiven Erfahrungen. Das einzige, was ich mitbekomme ist, dass die eingebaute Netzwerkschnittstelle öfters Probleme im Sinne des automatischen Aufwachens beim Senden von Druckaufträgen hat. Das Druckbild und auch das ganze Papierhandling kann - wie nicht anders erwartet - überzeugen.

Ich für meinen Teil würde jedem zu den Canon-Druckern raten. Die Single-Ink-Technik spart Geld und darüber hinaus sind die Zeitgenossen erheblich leiser als das Epson-Modell. Epson muss sich schon was ganz dolles einfallen lassen, ehe ein solches Teil wieder über meine Schwelle kommt. Mit dem Canon-Pixma bin ich vollauf zufrieden.