Worx Landroid S WR130EMein neuer Freund ist ein Rasenmähroboter. Lange Zeit habe ich mir einen Kopf darüber gemacht, welchem Modell ich den Zuschlag geben soll. Gardena ist bekannt aber teuer. Die Bosch-Geräte haben mehr Intelligenz und erfassen das zu mähende Gebiet kartografisch, um es in festgelegten Bahnen zu bearbeiten. Beiden Firmen gemein ist, dass die Geräte relativ teuer sind. Inzwischen haben die Baumärkte ihre eigenen Gerätemarken und auch Geräte der Firma Worx im Angebot.

Die Firma Worx verkauft ihre Geräte inzwischen über die typischen Baumärkte Bauhaus, Obi und Hornbach. Allen Geräten liegt das "chaotische" Prinzip zugrunde. Das bedeutet, dass die Roboter quasi in scheinbar zufälligen Bahnen die Rasenfläche bearbeiten und im Laufe der Zeit so alle Stellen des Gebietes erreichen. Für mich war das Ergebnis entscheidend, nicht das "wie". Charmant war auch der avisierte Preis für das kleinste Gerät in der Worx-Serie: 579 € war im Gegensatz zu Husquvarna oder Gardena bzw. Bosch geradezu ein Schnäppchen.

Der kleinste Worx-Kandidat ist für Rasenflächen von bis zu 300 qm ausgelegt. Dabei verfügt er schon über WLAN und App-Steuerung. Man kann den kleinen Freund also durchaus von Unterwegs in die Spur schicken bzw. bei drohendem Regen auch gezielt nach Hause lotsen. Bei anderen Firmen ist das nur bei den größeren Modellen inbegriffen.

Das Gerät wird in einem kompakten Karton inklusive Ladestation geliefert. Vor dem Ausprobieren hat der liebe Gott allerdings viel Schweiß vorgesehen: Es muss Stromversorgung vorhanden sein, die Ladestation will entsprechend vorbereitet werden und der Begrenzungsdraht muss auf dem Grundstück verlegt worden sein. Somit hat man mindestens einen Tag lang zu tun, die Voraussetzungen für den Einsatz eines Mähroboters zu schaffen. Das ist aber auch herstellerunabhängig. Es empfiehlt sich, den Roboter während der Verlegung des Begrenzungsdrahtes schon aufzuladen indipill.com. Der erste Ladevorgang hat bei mir erheblich länger gedauert als die durchschnittlich angegebene Ladezeit.

Die Inbetriebnahme umfasst im Allgemeinen die Vergabe einer PIN zum Absicherung des Gerätes und die Einrichtung des WLAN. Am schnellsten geht die Einrichtung über die Landroid-App, die man aus dem entsprechenden App-Store seines Smartphones bzw. Tablets laden kann. Der Landroid S unterstützt nur 2,4 GHz-WLAN. Selbst zur Einrichtung muss das Smartphone bzw. Tablet im 2,4 GHz-Bereich eingeloggt sein. Danach können Mähroboter und Steuergerät in unterschiedlichen Frequenzbändern arbeiten. Grundsätzlich ist der WLAN-Zugang aber optional, d. h. der Landroid arbeitet auch ohne WLAN-Zugang.

Nach der Eingabe der PIN und dem nacheinander Drücken von Start und Ok fährt der Landroid aus seiner Parkposition, um seine erste Runde auf dem neuen Parkour zu drehen. Auffällig ist, dass das Gerät sehr leise arbeitet. Einem sonntaglichen Mähen steht also nichts mehr im Wege.

In wilden Bahnen zieht der Landroid dann seine Kreise auf dem Rasen. Anfänglich dachte ich so an Kornkreise, doch je länger das Gerät eingesetzt war, desto lichter wurde es auf der Rasenfläche. Sobald das Gerät auf den Begrenzungsdraht stößt, wechselt er die Richtung. Das gleiche gilt, wenn es auf ein Hinderniss stößt, welches sich nicht beiseite schieben lässt.

Ein auf dem Rasen versehentlich vergessener Flächenregner ergab jedoch eine Fehlermeldung über die App, der Roboter sei angehoben worden. Letztendlich stimmte das sogar, denn der Landroid versuchte, die kleine Schräge des Flächenregners hochzufahren, was zum sofortigen Stopp und einer Vermeidung von Schäden am Gartengerät führte.

Ich für meinen Teil bin sehr zufrieden mit dem Worx Landroid S WR130E und kann ihn allen empfehlen, die Wert auf gepflegten Rasen legen, dennoch keine Lust haben, wöchtenlich den Rasenmäher rauszuholen.

Gedanken muss man sich machen, wie man die Flächen kurz hält, an die der Mähroboter nicht kommt. Das ist i. d. R. die einfassende Rasenfläche von bis zu 26 cm Breite, die jenseits des Begrenzungsdrahtes liegt.

Als Plus empfinde ich, dass über die App bis zu vier Mähzonen definiert werden können, denen per Prozentsatz eine Bearbeitungswichtigkeit zugeordnet werden kann. So können auch entlegene und schwer zugängliche Zonen gemäht werden, deren Zugang nur über schmale Wege ermöglicht wird.

 

 

(C) 2019 Michael Kovar


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