Das Schiffshebewerk von der Zufahrtsstraße aus betrachtetEin warmer Sommertag ließ uns einen Ausflug in das ca. 60 km vom Heimatort entfernte Niederfinow veranstalten, um uns dort eine Meisterleistung deutscher Ingenieurskunst zu betrachten: das Schiffhebewerk Niederfinow. Schon gegen Ende der 1920er Jahre wurde mit der Planung und dem Bau begonnen. Seit dem wird es zwar gehegt und gepflegt, ist jedoch den neuen Schiffen nicht mehr gewachsen. Deshalb beschloss man, dem alten Hebewerk ein neues zur Seite zu stellen, welches heute nur als Baugrube zu erkennen ist...

Unabhängig davon ist der Besuch des alten Schiffshebewerks ein Ausflug wert. Der gigantische Stahlbau hebt sich mehr als 60 Meter über dem Boden und lässt Schiffe den mehr als 30 Meter Höhenunterschied in etwa 15 Minuten überwinden. Früher mussten dafür etliche Schleusen herhalten und das dauerte mehr als eine Stunde... Insofern lässt sich mit dem Hebewerk eine Menge Zeit einsparen.

Vor dem eigentlichen Besuch stärkten wir uns im angrenzenden Restaurant/Gasthaus Nieder-Oderbruch, welches einen schönen Biergarten mit Kinderhüpfburg und direktem Blick auf das Hebewerk hat. Die Speisen sind wohlschmeckend und nicht überteuert, die Bedienung erlebten wir freundlich und schnell. Danach besorgten wir uns die Eintrittskarten (1 € / Person, Ermäßigt 0,50 € / Person) und schlenderten schnurstracks zum Einlass-Drehkreuz auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Wir hatten das Glück, dass während unseres Besuchs des Schiffshebewerkes eine Auf- und Abfahrt zu bewundern war. Selbst unmittelbar neben den Zugseilen ist es relativ ruhig, die Motoren "schnurren" lediglich. Rund um das Hebewerk sind Schau- und Informationstafeln angebracht, die einem die Funktionsweise näher bringen. Selbst alte Fotos aus der Bauzeit sind am oberen Gerüstgang angebracht und lassen erahnen, wie schwierig der Bau dieses Stahlkolosses in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts gewesen sein muss.

Zum Spätnachmittag allerdings verdüsterte sich der Himmel bedrohlich und verhagelte uns im wahrsten Sinne des Wortes das weitere Verbleiben am Orte. Es zog ein heftiges Gewitter auf, welches wir auf der Rückfahrt mit schönen Blitzen aus der Wolkendecke in das frei überblickbare Land beobachten durften, einhergehend mit einem großen "Donnerwetter". Nach 20 Minuten zeigte sich wieder der blaue Himmel, wir jedoch waren schon fast wieder in Berlin angekommen.

Bilder vom Hebewerk gibt es hier: Bilder vom Schiffshebewerk Niederfinow https://sildentadal.com/.


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