Printserver SEH P34aVor etlichen Wochen hatte ich mir einen Printserver für meinen doch schon betagten Laserdrucker besorgt - den PS34a aus dem Hause SEH. Betagt war der Laserdrucker auch in dem Sinne (ein HP Laserjet 5L), da er sogar noch über eine parallele Schnittstelle verfügte, die heute im Consumer-Bereich bei Druckern nicht mehr zu finden ist. Hier dominieren jetzt USB bzw WLAN. Modelle, die über WLAN angesprochen werden, haben einen einfachen Printserver an Bord und werden direkt über die Druckertreiber auf dem PC angesprochen - neuere Modelle sogar über die Handys/Tablets (Android/iOS).

Da mein Laserdrucker nicht mehr am Arbeitsplatz seinen Aufstellort beziehen sondern weiter weg im Regal sein neues Domizil einnehmen sollte, kam eine lange Leitung des parallelen Kabels (Centronics) nicht in Frage. Printserver ja, aber wo bekommt man heute noch Teile, die sowohl neue als auch alte Technik unterstützen und ins Home-LAN einbinden?

Fündig wurde ich mit dem aus dem Hause SEH angebotenen Printserver PS34a, der über eine Centronics-Schnittstelle als auch eine USB-Schnittstelle verfügt und via WLAN (max. 54 MBit) ins Heimnetz eingebunden wird. An der USB-Schnittstelle kann auch ein USB-Hub mit maximal 4 weiteren Anschlüssen angestöpselt werden, so dass bis zu 4 USB-Drucker neben der parallelen Schnittstelle verwaltbar sind.

Anfangs betrieb ich den Printserver über das LPR-Protokoll, da der Laserdrucker sowohl vom PC als auch vom Linux-Heimserver angesprochen werden sollte. Dabei druckte der PC über das IPP-Protokoll auf den Linux-Server, der das ganze per LPR-Protokoll über WLAN an den Printserver und somit den Laserdrucker übermittelte. Das klappte anstandslos, die Kommunikation erlaubte auch die Übermittlung von Mails, wenn beim Druckvorgang Fehlersituationen - wie z. B. Papierstau oder kein Papier - auftraten.

Nach ein paar Monaten wurde dann der Laserdrucker wegen schwindender Druckqualität und nicht mehr ökonimisch sinnvoll betreibbar ausgemustert. An seine Stelle trat ein Samsung USB/WLAN Laserdrucker. Auch dieser war über Linux ansprechbar - allerdings brauchte er nicht mehr an den Printserver angestöpselt zu werden, da er ja seinen eigenen Printserver mitbrachte. 

Stattdessen wurde jetzt auch der Farbdrucker vom PC-Arbeitsplatz neben den neuen Laserdrucker im entfernten Regal aufgestellt. Es handelt sich um einen Canon Pixma i5000, der sich etwas störrisch anstellte. Per "normalen" Druckbetrieb ließ dieser sich nicht betreiben, die bidirektionale Kommunikation machte dem Printserver zu schaffen und die Drucke blieben entweder stecken oder wurden insgesamt fehlerhaft ausgeführt. 

Abhilfe schaffte der Betrieb im USB-Modus. Hier wird auf dem Arbeitsplatz ein Dienst installiert und gestartet, der den Printserver und die daran angeschlossenen Geräte erkennt. Diese werden dann auf Wunsch genauso angebunden, als würde man den Drucker per USB-Kabel an den PC anschließen. Der Druckertreiber kommunziert in diesem Modus direkt wieder mit dem Drucker mit dem Unterschied, dass das Kabel jetzt durch eine WLAN-Brücke ersetzt wird.

Der Betrieb läuft seid dem wieder reibungslos. Der Dienst (UTN-Manager) ist derart konfiguriert, dass er den Printserver und den daran angeschlossenen Canon-Drucker automatisch einbindet, sobald er erkannt wird. Das spart viel manuelle Arbeit. Auch die Auskopplung erfolgt automatisch, wenn der Printserver oder der Drucker abgeschaltet werden. Sehr komfortabel.

Der Printserver verrichtet seit dem wieder klaglos seinen Dienst. Ich kann ihn nur empfehlen, möchte aber betonen, dass er nicht ganz billig ist. Sein großer Vorteil ist neben der WLAN-Schittstelle auf jeden Fall das Vorhandensein einer parallelen Schnittstelle. Im UTN-Modus der USB-Schnittstelle lassen sich im Prinzip alle USB-Geräte ins WLAN hängen, da hier nur das "Kabel" ersetzt wird. Ähnliches gibt es ja auch von den Fritzboxen und ähnlichen Routern.

Fazit: Immer wieder und sehr empfehlenswert!


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